Vegetarier fürs Leben!
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FAQ's für Vegetarier (unbedingt nachschauen wenn man neu-Vegetarier ist!)

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Beitrag  Night Di Apr 03, 2012 12:55 am

Hallo Neu-Veggies,

Ein Vegetarier konsumiert nicht nur kein Fleisch und keinen Fisch, sondern einige Bestandteile davon ebenfalls nicht.
Damit sich jeder Neu-Veggie nicht alles einzeln zusammensuchen muss und um die ersten Fragen zu beantworten, habe ich einige Dinge als kleine Starthilfe aufgeschrieben:

Zu den "Fallen" gehören:

Gelatine: (aus Knochen, Bindegewebe von Tieren, meist Schwein oder Rind, auch Fisch ist möglich)

Ist enthalten in manchen Joghurts, Puddings, Frischkäse , Fruchtgummi, Lakritz, Medikamentenkapseln (es lohnt sich immer einen Blick auf die zutatenliste zu werfen!)

Oft sind Fruchtsäfte bzw. Fruchtsaftkonzentrate mit Gelatine geklärt/geschönt/gefiltert, diese wird zwar nach der Schönung wieder entfernt, aber geringe Rückstände können drin sein. Ob du verzichten willst oder nicht, ist allein deine Entscheidung.

Am besten sind naturtrübe Direktsäfte. Die kannst du ohne schlechtes Gewissen trinken. Details dazu und zu verschiedenen Säften findest du in Massen.
Fruchtsaftkozentrate werden übrigens nicht nur für Säfte verwendet, sodern sind auch als Zutat in anderen Lebensmitteln zu finden.

Ebenfalls geschönt mit Gelatine können sein: Wein, Sekt, Essige.
Leider muss hier kein Hinweis auf Gelatine erfolgen, da die Rückstände wenn überhaupt sehr gering sind.



Lab: (Lab is ein Enzym aus Kälbermägen (tierisch), es kann aber auch mikrobiell hergestellt werden)
Ist enthalten in manchen Käsesorten, es gibt aber auch mikrobiell hergestelltes Lab, eine Liste findest du hier:
http://www.kaeseseite.de/kvege.htm
http://www.gour-ni-times.de/site/kaeseliste_liste.htm

E-Stoffe:
Relativ häufig gibt es E904 (Schellack) + E120 (Karmin/Cochenille). Das sind getrocknete und ausgekochte Läuse. Die gibt's in Joghurts und Süßigkeiten zum färben, Kosmetik (Lippenstift z.B.), Campari, ... es gibt so weit ich weiß auch eine Liste mit "Tierischen E Nummern", die sich aber auf vegane Ernährung beziehen.

E 120 A ist synthetisch hergestellt und wird als Ersatz für den "Echten" Karmin Farbstoff verwendet.

Laugenbrezeln: (Können mit Schweineschmalz gebacken sein)

Aromen: (z.B. Wildaroma in Chipsfrisch ungarisch o.ä.)
Auch Fixtütchen enthalten Aromen, welche durchaus auch tierisch sein können, obwohl nur Aroma zu lesen ist (z.B. Rahmchampignons) Dabei lassen wir die Frage ob gesundheitlich empfehlenswert oder nicht mal außen vor, um weitere Diskussionen zu vermeiden

ebenfalls sind oft Spuren von Meeresfrüchten, Schinken, Räucherspeck usw. in diversen Lebensmitteln enthalten (Feinkostsalate, Frischkäse, Knabberzeug usw.)

Tierische Öle und Fettfallen: gibt es eigentlich überall. (z.B. wird Fleisch in der gleichen Fritteuse wie Pommes frittiert, möchte man dann die Pommes noch essen?)
Ebenfalls bleibt es deine Entscheidung, ob du eine Soße essen willst/kannst, in der Fleisch zubereitet wurde. Es gibt dort aber genügene vegetarische Varianten.

Eigentlich hilft nur: Zutatenlisten lesen und Erfahrungen sammeln, im Zweifel eine Produktanfrage (PA) machen. dort gibt's aber auch schon eine Menge von... (im Veganerbereich sehr viele und im Vegetarierbereich auch die eine oder andere.)
(Und auch diese Seite mit PAs von Cavia ist empfehlenswert http://produktanfragen.foren-city.de/ )

Aber es gibt eigentlich für alles eine Alternative, die oft zig mal gesünder und sooo lecker ist!

Ich wünsche alle Neuvegetariern einen guten Start!


Noch einge Zusatznfos:

Gelatine:

Das hier steht bei Wikipedia:

"Gelatine wird teilweise in Halbfettprodukten und Lightprodukten wie Halbfettmargarine, Halbfettbutter und fettreduzierten Käsesorten verarbeitet, außerdem als Geliermittel zur Herstellung von Süßwaren wie Gummibärchen, Weingummis, Weichkaramellen, Marshmallows, Schaumwaffeln, Lakritz oder Schokoküssen. Des Weiteren kann sie in Backwaren, Milchprodukten (etwa Quark, Kefir und Joghurt) und Desserts (z. B. Götterspeise, Jelly Pudding vulgo Wackelpudding, Mädchenröte), in Fleisch-, Fisch- und Wurstwaren wie zum Beispiel Sülze und Aspik, Pfefferminzbonbons und Weihnachtskonfekt, aber auch als Schönungsmittel in Getränken wie Wein, Apfelwein, Essig und allen nicht naturtrüben Fruchtsäften sowie in manchen Ländern sogar im Bier zum Einsatz kommen.

Auch als Mittel zur Einkapselung von Vitaminzusätzen (z. B. in Lebensmitteln oder Brausetabletten) kann Gelatine zum Einsatz kommen. Die Vitamine werden somit wasserlöslich eingeschlossen und lösen sich bei Kontakt mit Flüssigkeit wieder."

Gelatine kann auch sein in:
Lebkuchen, Gebäck, Tee, Toppas von Kellogs, Light-Proukte (Butter, Frisschkäse, Käse usw)

Noch eine kleine Ergänzung:

Mono- und Diglyceride von Speisefettsäuren können ebenfalls tierischen Ursprungs sein, es wird aber meist nicht angegeben. (E471)

Wikipedia: "...werden vor allem als Emulgatoren bei der Erzeugung von Back- und Konditoreiwaren, Schokoladenprodukten, Margarine, Säuglingsnahrung, Kakaopulver, Milchpulver, Kartoffelpüree, Reis und Nudeln eingesetzt"

Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Mono-_u...etts%C3%A4uren

und natürlich solche Sachen wie:


Kaviar, Korallen, Fischknochen, Fischmehl, Fischleim, Öle (z.B. Fischöl, Haifischöl (Squalene), Seehundöl, Walöl, Robbenfleisch, Schalentiere, Brühe Soßen mit Fleischbrühe als Grundlage

und wer s noch genauer nimmt:
Pergamentpapier (Tierhaut)
Kollagen (Tierknochen und Haut)
Pepsin (aus dem Schweinemagen) - bei Verdauungsbeschwerden
Federn, Pelz, Daunen, Leder, Wolle
Karminsäure (s.Karmin - Läuse)
Gallseife
Seife (tierische Fette)
Moschus (Duftsoff vom Moschushirsch)
Testosteron
Borsten (Schwein)
Schwämme

Okay, wer sich hier zu Lebensmitteln und Inhaltsstoffen informieren möchte: Ihr habt bereits vieles gelesen. Jetzt wird das ganze Thema ein wenig ausgeweitet, wobei ich mich aber bei den einzelnen Punkten auf einige Sätze beschränke, damit es nicht zu ausführlich wird. Denn zu den einzelnen Unterpunkten gibt es viele einzelne Threads.
Weiter unten kommt aber noch „Vegetarismus & Nährstoffe“


Ein paar Worte zu …

Vegetarismus & Gesundheit:

Viel Fleisch und wenig Gemüse – eine kalorienreiche Ernährung, die reich an tierischen Fetten ist, gilt als Ursache zahlreicher Wohlstandskrankheiten wie Diabetes, Arteriosklerose oder Gicht. Wer auf Fleisch und Wurst verzichtet, der schont seine Gesundheit, so das Ergebnis der Vegetarierstudie des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ).

An der Studie, die seit 1978 läuft, nehmen rund 1900 Vegetarier teil. 2003 veröffentlichte das DKFZ ein Zwischergebnis: Danach ist das Sterblichkeitsrisiko von Vegetariern drastisch um insgesamt 40 Prozent gegenüber der Allgemeinbevölkerung reduziert.

Allerdings geht dieser Effekt nicht ausschließlich auf fleischlose Ernährung zurück. Vegetarier leben insgesamt gesünder und bewusster. Die meisten verzichten auf Alkohol und Nikotin, bewegen sich viel und treiben Sport.
Quelle: http://www.focus.de/gesundheit/ernae..._aid_7661.html

Ein kleines Steak sorgt für etwa 5 g Harnsäure im Körper. Um 1g abzubauen, braucht der Körper ca. 6 Liter Wasser. Demnach muss man über 10 Tage viel Wasser trinken, um die ganze Harnsäure wieder los zu werden - dabei darf man dann natürlich kein neues Fleisch essen ... ansonsten wird der Körper übersäuert.

Der Mensch stammt vom "Affen" ab, der ein Früchteesser ist - Affen jagen und schlachten keine Tiere! […] Von Raubtieren der Darm ist sehr kurz, damit das verwesende Fleisch und das produzierte Gift möglichst schnell wieder den Körper verlässt! Der menschliche Darm ist sehr lange und für eine effizient Auswertung von Früchten und Grünem ausgelegt

Quelle: http://www.gesundheit.fuer-uns.de/in...menu=2&menu2=0


Vegetarier leiden seltener unter Krebs, Altersdiabetes und Übergewicht

Vegetarische Ernährungspyramide:

Selten: Zucker, Honig, Butter, Sahne, Öle, Fette, Alkohol, Koffein
In Maßen: Joghurt, Käse, Milch, Hülsenfrüchte wie Erbsen, Bohnen, Linsen, Nüsse, Eier
Häufig: Weize, Reis, Haferprodukte, Getreide, Nudeln, Brot, Müsli, Vollkorn, Hirse, Obst und emüse

Vegetarismus & Umwelt:

„Nichts wird die Chance auf ein Überleben auf der Erde so steigern
wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung."

Albert Einstein

Klimaschutz:

In den Ställen der Massentierhaltung werden extrem viele Treibhausgase produziert, dadurch wird die Erderwärmung gefördert und die Ozonlöcher vergrößert. Die Viehwirtschaft sorgt für mehr Treibhausgase, als der komplette Bereich Transport & Verkehr.
Dazu kommt eine hohe Grundwasserbelastung durch Gülle & Co.

Wenn du 1 Tag kein Fleisch isst, sparst du schon 1,443 kg CO2. (http://www.utopia.de/provamel)

Für 1 Kg Fleisch müssen 7 bis 16 Kg Soja, Mais oder Getreide verfüttert werden. Für jedes Kilo Rindfleisch werden außerdem 100 bis 200.000 Liter Wasser benötigt. Jede 3,6 Sekunden geht ein Menschenleben drauf, 40.000 Kinder täglich, damit der Omni ein stück Fleisch auf dem Teller hat.

Würde der Mensch selbst töten müssen, würde viel weniger Fleisch gegessen.


Vegetarismus & Nährstoffversorgung, Vitamine


Grundnährstoffe wie Fett, Kohlenhydrate und Eiweiß sind bei einer vegetarischen Ernährung im Normalfall kein Problem. Fleisch enthält häufig gesättigte Fettsäuren, während Gemüse ungesättigte, gesündere Fettsäure enthält.

Kohlenhydrate sind viel enthalten in: Süßkartoffeln, Weißbrot, Mais, Bohnen, Kichererbsen, Linsen, Polenta, Bulgur, Nudeln, Kartoffeln
Viel Ballaststoffe sind z.B. enthalten in: Nüssen, Kernen, Körnern, Erdbeeren, Tomaten, Trockenfrüchten,
viel Fett enthalten: Croissants, Avocado, Knabberzeug, einige Käsesorten, Pommes, Nüsse

Vitamine und Mineralstoffe:

Vegetarische Ernährung ist sehr vielfältig und oftmals sehr vitaminreich.
Wichtig ist, eine gute Qualität und Frische der Obst/und Gemüsesorten, eine schonende Zubereitung (Dampfgaren z.B.) erhält Vitamine besser.

„Problemkinder“
Vitamin B12 (Cobalamin)
Gut für: Stressreaktionen/aufnahme, Optimismus, rote Blutkörperchen, Knochenbau & Nervensystem
Enthalten in tierischen Lebensmitteln wie Fleisch, Milchprodukten und Eiern (Eigelb) . Bei einer ausgewogenen Ernährung mit genügend Milch und Eiern ist eine ausreichende Versorgung sicher.
Der Körper speichert B12, daher greift er zu Beginn der vegetarischen Ernährung noch auf das B12 Lager zurück. Veganer können oft einen Mangelzustand nur durch zusätzliche Einnahme von Lebensmitteln, die mit B12 angereichert sind (Sojamilch – Joghurt, Säfte usw.) und B12 als Vitaminpräparat vermeiden.

Kalzium: (enthalten in Milch und MopPro, Grünkohl , Lauch, Fenchel und Brokkoli)
Kaliziummangel ist ein wichtiger Grund für das eintreten von Osteoporose.
Zu viel Eiweiß entzieht dem Körper Kalzium!

Jod: (Jodsalz z.B. in der eignen Küche oder bei Backwaren)
Verhindert Schilddrüsenerkrankungen, nur mit ausreichend Jod kann die Schilddrüse genug wichtige Hormone produzieren
Jod wird von den Pflanzen über den Boden aufgenommen und kommt so in unsere Nahrung, in Deutschland ist jedoch Jodmangel im Boden.

Eisen: Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten der Körper verfügt auch hier über einen Speicher, aber die Aufnahme von Eisen ist lebenswichtig. Denn Eisen wird verloren über Nieren, Haut und Darm und bei der Regel.
Eisenzufuhr: Frauen täglich 15 mg, Männer 10-12 mg
Aus Pflanzen kann vom Körper weniger Eisen aufgenommen werden als aus Fleisch. Nur 3 bis 8 Prozent des pflanzlichen Eisens wird vom Körper aufgenommen. Bei Eisen aus tierischer Nahrung sind es durchschnittlich 20 Prozent.

Viele pflanzliche Eisenquellen versagen durch die Kombination mit anderen Stoffen (Kalzium, Phosphat, Ballaststoffe und die Gerbstoffe in schwarzem Tee, Oxalsäure (u.a. in Spinat, Kakao, Rhabarber, Mangold) , Phytin (u.a. in Hafer, Weizenbrot)
Medikamente, die die Magensäureproduktion blocken)

Vitamin C wiederum kann die Eisenaufnahme um das 7 fache steigern. (Kombination ist hier sinnvoll) z.B. Orangensaft)

Quelle und weiterführende Informationen: http://www.medizinfo.de/ernaehrung/v...aehrstoffe.htm

Laut der Ernährungswissenschaftlerin Ulrike Becker kommen Vegetarier im Durchschnitt dem von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung empfohlenen Nährstoffverhältnis von Kohlenhydraten, Fett und Eiweiß (50–60 %, 25–30 %, 10–15 %) näher als Nichtvegetarier, da sie mehr Kohlenhydrate, oft weniger Fett und weniger Eiweiß zu sich nehmen. Zudem sei die Fettzusammensetzung der vegetarischen Kost günstig, da sie relativ viele ungesättigte und relativ wenige gesättigte Fettsäuren und wenig Cholesterin enthält. Auch die Versorgung mit Vitamin B1, B6, Vitamin C, Magnesium, Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen ist bei Vegetariern, die sich gesundheitsbewusst ernähren, gut.
Nach einer Langzeitstudie des Deutschen Krebsforschungszentrums, die sich über einen Zeitraum von über 21 Jahren erstreckte, leben Vegetarier deutlich länger als der Bevölkerungsdurchschnitt. Im Vergleich mit Personen, die gelegentlich kleine Mengen an Fleisch oder Fisch essen, ergab sich aber kein gesundheitlicher Vorteil der Vegetarier
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Vegetar...der_Vegetarier


Vegetarismus & Beweggründe:
Ethische Aspekte
Gesundheitliche Aspekte
Ökonomische und ökologische Aspekte
„Natürlichkeit“ vegetarischer Ernährung
Religiöse und kulturelle Einstellungen


Quark selbst herstellen:
http://www.marions-kochbuch.de/rezept/0926.htm

und Quark ohne tierisches Lab, sondern mit mikrobiellem Lab bietet Andechser z.B. an.
http://www.andechser-molkerei.de/fil...Kaese_0309.pdf
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